Seit über einer Woche sind wir wieder unterwegs – Zeit für einen neuen Eintrag!
Im August war ich eine Woche in Volos, um Eos vorzubereiten für die Überführung nach Leros, unserem künftigen Heimathafen. Von den diversen Bastelarbeiten, Ärgernissen und Verbesserungen will ich vorerst schweigen, vielleicht später mehr dazu.
Am 10. August übergab ich das Boot dann an Edwin, der es mit wechselnder Crew nach Paros brachte.
Mittwoch 4. September 2024
Wir kamen also am Mittwoch in Paros an und trafen Christine und Edwin im Hafen von Paroikia, wo sie uns die frisch geputzte Eos wieder übergaben.
Donnerstag 5. September: Kollision im Hafen!
Eos liegt zwischen anderen Yachten an der etwas unruhigen Außenseite des Hafenkais von Paroikia (Inselhaupstadt Paros). Wenn die Fähren kommen, schaukeln dort alle Boote kräftig nach links und rechts. Plötzlich ein lauter Schlag, unser Masttopp ist mit dem Mast des Nachbarn zusammengestoßen. Der Verklicker ist verbogen, sonst kein erkennbarer Schaden.
Zum Glück finden wir einen Bootsservice in Paroikia: am nächsten Morgen rücken drei Jungs an, einer klettert routiniert in dem Mast, richtet das verbogene Teil und ersetzt bei dieser Gelegenheit auch die fehlende Spinnakerfall. Außerdem nimmt sich Graham, der britische Klempner und Allround-Handwerker unserer wieder mal lecken Wasserleitung an und ersetzt einige undichte Rohrverbinder. Er erklärt mir, dass die im Frühjahr von seinem Kollegen in Volos rausgeschmissenen Kunststoffteile das einzig wahre und viel besser sind als die Schlauchschellen, die jener eingebaut hat.
Freitag, 6. September
Mittags, nach Abschluss der Reparaturarbeiten, dann endlich der erste Segeltag. Unser Törnziel Leros liegt ja im Osten, aber bis dahin ist viel Zeit, und so fahren wir erstmal in westlicher Richtung.
Nach einem ersten Badestop an einem Strand mit dem unglaublichen Namen Kakapups – oder sollte man nicht alles glauben, was GoogleMaps verbreitet? – finden wir einen schönen Ankerplatz zwischen Antiparos und Paros.
Samstag bis Montag 7. – 9. September
Bei mäßigem Meltemi geht es weiter vorbei an Antiparos‘ Südküste und der kleinen Insel Despotiko. Für Samstag Nacht, Sonntag und Montag ist viel Wind angesagt – wir entscheiden uns für die gut geschützte Faros-Bucht im Südosten von Siphnos und erleben dort zwei unruhige Nächte. Selbst in der geschützten Bucht weht es so, dass man beim Schwimmen aufpassen muss, um nicht abgetrieben zu werden.
Mit Baden, Lesen, und einer kleinen Wanderung zur wunderschön gelegenen Kapelle Chrysopigi verbringen wir die Zeit, bis am Montag Mittag der Wind auf angenehme 4 Beaufort abfällt.
Montag abend ankern wir in einer großen Bucht zwischen Antiparos und Despotiko.
Dienstag 10. September
Ein großes Tief ist von Italien im Anzug und soll ab Dienstag Nachmittag Südwestwind und Gewitter bringen, darum müsssen wir einen entsprechend geschützten Platz suchen – wir segeln früh los und erreichen am frühen Nachmittag die hübsche Almyros-Bucht im Osten von Schinousa. Die zahlreichen Gewitter ziehen in fast 100 Meilen nördlich durch, bringen uns die ganze Nacht Wetterleuchten, aber keinen Tropfen Regen, keinen Sturm!
Schinousa ist Teil der sogenannten Kleinen Kykladen, einer Gruppe dünn besiedelter, felsiger Inseln im Süden von Naxos.
Conny und Bernd sind mit ihrer Libertad ebenfalls dorthin unterwegs, und wir wollen sie treffen und einige Zeit gemeinsam segeln.