Wie versprochen herrschen am Montag gute Segelbedingungen mit meist 4 Windstärken aus NW, und wir segeln entspannt in das 24sm entfernte Nisyros.
Montag 23. September
Nisyros ist eine etwa kreisrunde, vulkanisch entstandene Insel südlich von Kos. Sie hat etwa 1000 Einwohner, zwei Häfen und noch recht wenige Touristen. Wir wählen Paloi, den größeren und besser geschützten der beiden Häfen. Wie von Navily empfohlen, melden wir uns dort bei Stavros an, einem Autovermieter, der Seglern gerne und kompetent beim Anlegen hilft und Tipps zum Erkunden der Insel gibt.
Der Hafen hat Platz für 30-40 Yachten, und bei unserer Ankunft gegen 14 Uhr weist Stavros uns einen der vielen noch freien Plätze zu. In den nächsten drei Stunden dann feinstes Hafenkino: im 10-Minuten-Takt neu ankommende Yachten, darunter große Kats, stehen Schlange für die Liegeplätze, Skipper werfen Anker zu früh oder zu spät, brüllen herum und treiben gegen verankerte Boote. Das Inselmotto „stress-free zone“ gilt wohl doch nicht für alle. Wir liegen aber ungestört und plaudern mit unseren Nachbarn Steffen und Marcel, die mit ihrer gut ausgestatteten Bavaria 49 Kojencharter betreiben.
Dienstag 24. September 2024
Wir fahren mit einem Kleinwagen (natürlich von Stavros) in das fast verlassene Dorf Emporion und bewundern die „Natursauna“: in dieser kleinen Höhle herrschen andauernd feuchtwarme 40°, ein Effekt der heißen tiefen Gesteinsschichten.
Die Straße führt in die Caldera von 3km Durchmesser. Mehrere Krater spucken schwefelige Dämpfe aus, es stinkt nach faulen Eiern.
Am Abend besuchen wir noch den Hauptort Mandraki mit einem imposanten Kloster (14. Jhdt.), und leisten uns im Fischlokal „Γευsea“ (ein Wortspiel, γεύση/yevsi heißt Geschmack) ein feines Abendessen mit Sonnenuntergang.
Mittwoch 25. September
Wir umrunden Nisyros mit dem Boot im Uhrzeigersinn, und stellen wieder mal fest, wie stark eine solche Insel den Wind ablenkt und stört. In Lee kommt der Wind mal aus der Gegenrichtung, mal fällt er ganz aus.
Am Nachmittag ankern wir auf Gyalos, einer nahen Nachbarinsel von Nisyros. Hier wird Bimsstein industriell abgebaut, nahe dem Ankerplatz gibt es zwei Verladekais, und leider hört man auch die Bagger, aber dafür liegen wir recht ruhig und hoffen, dass die Arbeiten nachts eingestellt werden…
Übrigens: ich hab keine Ahnung, wer diesen Blog liest, daher würde ich mich über jeden Feedback freuen – gerne als Kommentar hier auf der Seite.
5 Antworten auf „Die Vulkaninsel Nisyros (23.-25.9.)“
Hallo, Ihr Urlauber! Ich lese natürlich mit großem Interesse den Blog und schaue ebenso gern Eure Bilder im Status an. Da habt Ihr’s ja wieder mal gut getroffen, wie man’s anhand der Fotos sehen kann. LG Micha R.
Ich freue mich sehr über alle Fotos und Schilderungen von euch und reise in Gedanken mit an all die wundervollen Orte .
Wünsche euch weiter viel Freude und perfektes Segelwetter.
Natürlich lesen wir euern Blog. Immer super interessant uns neidisch verfolgen wir euch
Auf der Seekarte.
Liebe Grüße Conny und Bernd
Schön zu lesen/sehen, dass ihr es euch gut gehen lasst!
Auch ich bin euer „Follower“ 🙂
Und finde es wunderbar mit durch Griechenland genommen zu werden!