Willkommen auf der Homepage der SY Eos.
Aktuell: Eos ist gerade interwegs zu unserem neuen Heimathafen LEROS im Dodekanes.
Alle unsere Blog-Beiträge findet ihr im „Logbuch„. Hier unser neuester Beitrag in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge:
- Nochmal Kalymnos und zurück (28.9. – 1.10.24)
Samstag 28. September 2024
Samstag haben wir die Bucht Palionisos als Ziel ausgesucht, im Nordosten von Kalymnos. Dort gibt es nur eine Handvoll Häuser, zwei Tavernen und 18 Muringtonnen, deren Hälfte jeweils einer der Tavernen gehört. Per Telefon bitte ich um eine Reservierung, und der Wirt hängt einen mit „RESERVED“ beschrifteten Fender an eine der großen, stabilen Tonnen. Die sind jeweils mit mehreren Betonblöcken am Grund verankert.
Auf dem Kreuzkurs von Pserimos nach Palionisos nehmen wir bei schwachem Wind zeitweise den Motor zu Hilfe. Die Reservierung wäre nicht nötig gewesen, es bleiben ein paar Tonnen frei. Natürlich gehen wir bei dem Wirt des „Kaledonis“, den ich angerufen hatte, essen. Er klärt uns auf, dass wir an der falschen Tonne liegen: außer ihm hat nämlich auch sein Konkurrent einen Reservierungsfender rausgehängt, und den hatten wir irrtümlich erwischt. Um böses Blut zu vermeiden, wechseln wir also die Tonne – An- und Ablegen an Tonnen ist ja ein simples Manöver, man braucht weder Fender noch Anker, und nicht mal unbedingt einen eigenen Festmacher, denn an den Tonnen hängen kurze Trossen.
Beim Abendessen treffen wir Karen und Paul aus Neuseeland, die heute die gleiche Route gefahren sind wie wir. Sie schicken uns ein paar Bilder der Eos unter Segeln.
Sonntag 29. September 2024
Ab Montag wird starker Meltemi erwartet; wir wollen dann gerne in einer sicheren Marina liegen und fragen beide Marinas auf Leros wegen einer Reservierung an – leider schicken beide Absagen, sie sind ausgebucht! So fahren wir am Sonntag wieder nach Süden, in den Hafen Pothia auf Kalymnos, wo wir vor anderthalb Wochen schon lagen.
Unterwegs passieren wir eine große Fischfarm, und in der Nähe passiert endlich etwas, das wir seit Wochen erhoffen: Delphine! Sie kommen zwar nicht in günstige Foto-Distanz, aber tauchen innerhalb einer halben Stunde immer wieder an verschiedenen Stellen auf, zwischen dreißig und einigen hundert Metern entfernt.
(c) CW Montag, 30. September 2024 – Hafentag!
Einkaufen, Diesel tanken, baden…
Eine gute Stunde spazieren wir zu Fuß zur Klosteranlage St. Savvas hoch über der Stadt. Der heilige Savvas der Jüngere (1862-1947) gilt als Inselheiliger von Kalymnos, er hat unter anderem in diesem Nonnenkloster gewirkt, und nach seiner Heiligsprechung wurde es nach ihm benannt. Das Kloster ist wie ein kleines Dorf, die Nonnen haben wir nicht zu Gesicht bekommen, nur ihre Ziegen, Hühner und Gänse.
Pothia mit Hafen und Kloster Dienstag 1. Oktober 2024
Die diversen Wetterberichte für heute sind sich zwar über die Windrichtung (NNW), aber nicht über die Stärke einig. Zwischen 7 und 19kn werden angesagt, in Böen mehr. Im Hafen ist es immerhin deutlich ruhiger als Montag, und wir wagen es auszulaufen, mit dem Ziel, wieder in das nördlich gelegene Palionisos aufzukreuzen. Keine gute Idee! Mit 17-20kn bläst der Meltemi, und mit gerefften Segeln kommen wir nur entnervend langsam voran, mit gerade mal 1,5kn Luvgeschwindigkeit (VMG, velocity made good) würden wir das Ziel erst am späten Nachmittag erreichen. So ändern wir den Plan und drehen ab Richtung Pserimos.
Die Wellen, bis zu 1,5m hoch, kommen nun zwar seitlich und bringen uns ab und zu heftig ins Schlingern, aber auf dem Halbwind- bis Raumkurs geht es jetzt zügig voran: gegen 13Uhr können wir im Scheitel der großen Bucht Vathy im Osten von Pserimos in herrlich türkisfarbenen, 4-5m tiefen Wasser den Anker werfen.
Zu unserem Erstaunen sind wir in der großen Bucht zuerst ganz allein, und bis zum Abend kommt nur eine einzige weitere Yacht herein, eine Bavaria mit kanadischer Flagge.
Zwar hält der Wind mit Böen über 20kn bis in die Nacht an und schiebt die Eos hin und her, aber unser Rocna-Anker liegt bombenfest im Sand eingegraben, und 40m Kette halten uns sicher.