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Eos Blog 2023

Die To-do-Liste

Am Sonntag Abend fing ich gleich an, am Boot alles durchzuchecken

Im Oktober hatten wir ja eine lange To-do-Liste hinterlassen, die GenuaYachting während des Winters abarbeiten sollte. Vieles davon ist auch erledigt, darunter wichtige Dinge wie Austausch der undicht gewordenen Fensterdichtungen, Ersatz eines gebrochenen Fensters, Ersatz fehlender Nieten am Baumbeschlag, Wartung von WC-Pumpen und Winschen und auch Komfortthemen wie Austausch von Radio und Lautsprecher und vieles mehr. Leider fand ich immer mehr Punkte, die, obwohl längst auf der Liste, nicht erledigt waren!

Vor allen die Ankerwinsch wackelte unter beängstigenden Dröhngeräuschen, weil die Kette über eine zerschlissene Rolle rumpelte. Allein diese Reparatur, die das Drehen einer neuen Rolle und Abflexen eines Stahlblechs umfasste, dauerte bis Dienstag Nachmittag! Anderes, wie der im Sommer 2022 aufgetretene Riss im neuen Bimini, konnte in der Kürze gar nicht behoben werden. Am Fallenstopper hatte Alex zwar einen gebrochenen Hebel, aber nicht die durchgewetzten Rollen ersetzt. Und so weiter…

Auch diverse neue Probleme mussten wir entdecken: das Positionslicht am Heck war defekt, ein Ersatz zunächst nicht aufzutreiben. Wir hätten keinen Ersatz bekommen, wenn nicht Alex‘ Vater die Lampe von seinem eigenen Boot spendiert hätte. Die griechische Wurstigkeit wird also wenigstens kompensiert durch ungewöhnliche Großzügigkeit.

Der Plotter erkannte die elektronische Seekarte nicht – dank Bernds Telefonsupport konnte ich die Kontakte reinigen. Die Anker-Fernbedienung ging nur noch in eine Richtung – das habe ich erst heute in Linaria repariert, ein Kabel war gebrochen.

Den Rest spare ich dem geneigten Leser, jedenfalls konnten wir endlich am Dienstag gegen 17h losfahren. Bei annähernder Windstille ging es per Volvo 20 sm bis Agia Kyriaki, wo wir eine kühle, aber ruhige Nacht an der Muring verbrachten.

Am Morgen konnten wir beobachten, wie unsere englischen Nachbarn den Anker nicht hochkriegten, weil er wohl in der Muringkette hing. Ein Taucher war gleich zur Stelle, aber wir bekamen das Ende der Aktion nicht mehr mit, waren schon unterwegs Richtung Sporaden.

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Endlich wieder auf See

Endlich schreibe ich weiter im Blog – nachdem ich den ganzen Herbsttörn 2022 zu faul dazu war.

Endlich sind wir wieder in Griechenland – nicht ohne Hindernisse.

Endlich sind wir auf dem Wasser – nicht ohne weitere Hindernisse.

Ich schreibe dies am Donnerstag auf Skyros, nach drei entspannten Segeltagen.

Doch der Reihe nach!

Am Samstag 13.5. fanden wir uns um 4Uhr30 am Flughafen München ein, um den längst bei Condor gebuchten Flug nach Volos anzutreten. Condor hatte uns mitgeteilt, der Flug werde von „Marabu Airlines“ durchgeführt, die bisher niemand kannte – und auch besser nie jemand kennengelernt hätte:

Zur Abflugzeit 5:50 war am Gate mur „verspätet“ zu lesen, später dann „erwartet 8:00“, eine Lüge. Gegen Mittag wurde die Abflugzeit als „15:00“ angezeigt, noch eine Lüge. Immerhin hatten wir da schon einen Voucher über großzügige 8€ je Person enthalten, für das man am Flughafen eine belegte Semmel oder ein bis zwei Kaltgetränke bekommt. Gegen 17h sickerte durch, dass am Samstag nicht mehr geflogen würde und wir sollten unser Gepäck wieder abholen. Wohlgemerkt, von der sogenannten Airline gab es keine Absage, keinen Alternativflug, nicht mal einen Ansprechpartner. Wie viele Leidensgenossen buchten wir dann eine Hotelübernachtung und einen Flug nach Thessaloniki am Sonntag mit Aegean. Dank der Hilfe einiger Mitreisenden und der Yachtcharter- Firma Istion aus Volos konnten wir für den Transfer nach Volos einen Großraum-Shuttle organisieren und waren gegen 18 Uhr in Volos – 32 Stunden später als geplant.