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Eos Blog 2023

Skopelos – Kokkinokastro/Alonnisos

Freitag, 13.10.

Zu den Geräten, die man noch weniger missen möchte als die Solaranlage, gehört sicher die Ankerwinsch.

Als wir am Freitag Mittag für einen Badestopp bei Fast-Flaute die Bucht am Südkap von Alonnisos ansteuern, geht der Anker nur wenige Meter runter, dann ist Schluss – kein Vor, kein Zurück, kein Klemmen, kein Geräusch – keine Ahnung! Manöver abbrechen, Bucht verlassen, Sicherung prüfen: ist okay. Wieder Multitool auspacken… Relay hat Spannung. Ein Blick unter die Winsch: die verdammte Ankerkette hat das Stromkabel direkt unter der Winsch abgerissen!

Ein konstruktiver Fehler beim Einbau der Winsch (nicht mehr das Original von Bavaria) hat die beiden Adern des Kabels nahe an der senkrecht nach unten führenden, frei schwingenden Kette positioniert; erstaunlich nur, dass das nicht früher abgerissen ist. Die Reparatur wird durch die Enge des Ankerkasten erschwert, weil ich das kurze Kabel unterhalb der Winsch flicken muss – aber es gelingt, wir steuern die nahe Bucht Kokkinokastro an, wo wir zwischen den eindrucksvollen roten Felsen schwimmen und für die Nacht bleiben.

Eine weitere Reparatur steht noch an: nachdem ich schon vor Tagen die eingerostete Gasdruckfeder im Rodkick (Baum-Hochhalter) ausgebaut hatte, musste ich heute feststellen, dass der Beschlag, der den Rodkicker und Baumniederholer mit dem Baum verbindet, und an dem außerdem die Großschotrollen angeschlagen sind, sich gelockert hat. Er gleitet in einer Nut am Baum vor und zurück, weil zwei Schrauben fehlen. Da ich keine passenden Schrauben finde, behelfe ich mir mit einer abenteuerlichen Konstruktion aus zwei Schäkelbolzen und viel Klebeband.

Als ob das noch nicht genug gebastelt wäre, bemerke ich nachts um drei (die Blase…), dass keines der an unsere USB-Ladebuchsen abgeschlossenen Handys geladen wurde – die Buchsen sind offensichtlich spannungslos. Das Thema muss bis zum Morgen warten. Es löst sich leicht: es war nur eine Sicherung rausgefallen, als ich die Schaltpaneele öffnen musste, um an das Anker-Relay ranzukommen.