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Eos Blog 2023

Wieder unterwegs: Volos – Skiathos

Am Samstag 7.10. bringt uns die wohlbekannte Marabu Airline wieder nach Volos, diesmal startet der zu drei Viertel leere Flieger pünktlich zu der schlafraubenden Zeit 5:50.

Auf dem Weg vom Flughafen Volos erkennen wir noch Spuren der vergangenen Flutkatastrophe vom 5. September: Wasserreste in Äckern, Schlamm auf Straßen. Im Ort dann vor einigen Geschäften Sandsäcke, aber auch durchweichte Aktenstapel.

Eos scheint okay, beim ersten Check fallen uns nur wenige Kleinigkeiten auf wie ein fehlender Sicherungssplint am Relingsdraht, durchgescheuerte Halteleine am Dinghy und die fehlende Ankerkralle.

Gravierender ist, dass die größere der beiden Flammen des Gasherds wegen defekter Zündsicherung unbrauchbar ist – Alex erklärt achselzuckend, das Problem sei bekannt aber nicht kurzfristig behebbar…

Sonntag 8.10.

Nach einer recht windigen Nacht starten wir gegen 10 bei frischer Brise aus West, um den Golf, in dem leider noch  viel Dreck treibt, zügig zu verlassen. Bald lässt der Wind nach und unser Volvo ist gefordert. Wir entscheiden, gleich direkt bis Skiathos durchzufahren, das wir gegen halb 6 erreichen. Die erste Idee, am stadtnahen Strand Megali Ammos zu ankern, geben wir auf, weil das Echolot auf Höhe der Badebojen immer noch fast 30 anzeigt, und für  eine Wassertiefe über ca. 15m reicht unsere Kette nicht. Also weiter in den notorisch überfüllten Stadthafen – und tatsächlich ist dort keine einzige passende Lücke am Kai. Eine etwas zu kleine Lücke steuere ich an und signalisiere der betreffenden Yacht, etwas zur Seite zu rücken. Sie lehnen ab. Es bleibt der sogenannte kleine Hafen, der aber großteils für Ausflugsboote reserviert ist. Ein etwa 13-15m breiter Kai ist frei, aber davor in 30m Abstand beträgt die Wassertiefe anscheinend immer noch über 30m. Frech entschließe ich mich, dort längsseits zu liegen. Als kurz darauf – es geht inzwischen auf 19h und dämmert schon fast – eine tschechische Crew ankommt, verholen wir  die Eos so weit an das Ende des Kais, dass die Ankömmlinge immerhin gerade noch Platz finden. Sie bedanken sich erleichtert.
Der obligate Stadtbummel durch das sonst quirlig-touristische Skiathos zeigt uns deutlich, dass hier Nachsaison ist – viele Tavernen haben schon für den Winter geschlossen, und in den anderen gibt es reichlich freie Tische.
Als wir zurück zum Kleinen Hafen kommen, drängen sich dort eine Inmenge laut feiernder Menschen, Musik dröhnt aus einer Taverne, und später gibt es gar ein Feuerwerk: heute war wie in Bayern auch in Griechenland Wahltag, ein neuer Bürgermeister wurde gewählt, und wir sind in eine Party der Sieger geraten.

Nachts frischt der Wind – wie angesagt – bis etwa 20kn auf, drückt uns aber vom Kai ab und wir liegen ruhig.