Kategorien
Eos Blog 2022

Mithymna – ein Idyll

Das Städtchen Mithymna (auch Molyvos genannt) bietet ein einmaliges historisches Stadtbild, perfekt mit byzantinischer Festung, Naturstein-gepflasterten Straßen und einem idyllischen Fischerhafen. Wir verbringen hier den ganzen Sonntag mit der Besichtigung der Burg, Baden und Relaxen.

Schon gleich nach unserer Ankunft zeigt sich die Freundlichkeit der Anwohner: als ich nach dem Weg zur Hafenpolizei frage, fährt mich ein Tavernenwirt kurzerhand mit dem Moped dorthin. Natürlich besuchen wir am Abend sein Restaurant und bekommen ganz köstliche in Rotwein gekochte Kalamares und mehr.

Nach dem Anliegen am Samstag gab es noch eine kleine Aufregung, denn die Hafenpolizei wies uns an, den Platz zu wechseln, um den Kai frei zu machen für ein portugiesisches Frontex-Schiff. Das türkische Festland ist hier nur wenige Meilen entfernt und eine beliebte Fluchtroute führt bekanntlich nach Lesbos. Entsprechend zeigen hier Küstenwache, Frontex und auch Militär deutlich Präsenz.

Freddoccino und Süßes…
Kategorien
Eos Blog 2022

Nach Lesbos

Auslaufen von Myrina bei Flaute (Dank an Andi und das Internet)

Samstag – heute sind wir vor sieben 7 Uhr ausgelaufen um das 60 Meilen entfernte Lesbos zu erreichen. Ich schreibe das 12 Meilen südöstlich von Limnos. Leider ist der Wind schwächer als angekündigt und wir müssen den Motor zu Hilfe nehmen um vor der Dunkelheit anzukommen. Die Sicht ist ausgezeichnet: der mächtige Athos ist über 50 Meilen hinter uns noch am Horizont zu erkennen, ebenso vor uns unser Ziel Lesbos, die drittgrößte Insel Griechenlands nach Euböa und Kreta.

Ankunft in Mithymna/Lesbos gegen 19 Uhr nach vielen Motorstunden
Kategorien
Eos Blog 2022

Ein perfekter Segeltag

Freitag (20.5.): 30 Meilen bei 5 Beaufort, den größten Teil raumschots, ein Traum! – oft mit über 7kn über Grund.

Den ersten Schlag segeln wir innerhalb der Bucht von Moudros zum Örtchen Nea Koutali. Die im Führer beschriebene Kapelle auf einem hier vorgelagerten Inselchen entdecken wir erst beim Verlassen der Hafenbucht.

Tagesziel ist die uns schon bekannte Inselhauptstadt Myrina, wo Andreas uns verlassen wird, um die Fähre nach Thessaloniki zu nehmen.

Kategorien
Eos Blog 2022

Relaxen nach dem Sturm

Am späteren Mittwoch Abend ließen die schlimmsten Böen etwas nach, aber noch die ganze Nacht pfiff der Wind heftig durchs Rigg und brachte die Eos immer wieder ins Schaukeln. Immerhin blieb der angekündigte Regen bis auf wenige Tropfen aus.

Auch am Donnerstag Nachmittag blies der Meltemi bei meist sonnigem Himmel noch mit Böen über 30kn (7 Beaufort), und wir beschlossen, eine zweite Nacht in Moudros zu bleiben.

Das Städtchen, zweitgrößte Siedlung der ganzen Insel, wirkt ziemlich verschlafen. Einzige Sehenswürdigkeit sind Kriegsdenkmale, die u.a. an die Schlacht von Gallipoli erinnern: im ersten Weltkrieg lag hier in der Bucht von Moudros, einem der größten Naturhäfen mindestens des Mittelmeers, eine riesige Flotte der Alliierten und griff von hier die Dardanellen an, was in einer furchtbaren Katastrophe endete.

Andreas (rechts) und Klaus: Manche halten uns für Zwillinge!
Kategorien
Eos Blog 2022

Flaute und Sturm

Dienstag: immer noch kein Wind wir fahren mit dem Mietwagen zu zwei angeblichen Sehenswürdigkeiten der Insel. Der hochgelobte Wasserfall von Kaspakas ist nicht aufzufinden: Ein alter Mann, den wir nach dem Weg fragen, steigt gleich ein und führt uns zu einem Schild „Kataraktes“. Wir bringen ihn zuerst nach Hause und laufen dann von dem Schild los; nach einigen hundert Metern versperren uns zwei wütend bellende Hunde den Weg, und das war’s dann.

Das zweite Highlight ist der Salzsee Hortarolimni, wo man Flamingos und viele andere Vogelarten beobachten können soll. Wir finden die Stelle, aber leider gibt es weder den Salzsee noch Flamingos, sondern nur ein Feuchtbiotop mit Aussichtsturm und einem bunten Schild der Vogelarten.

Vogelbeobachtungs-Turm
Am Straßenrand
Beim verlassen von Myrina treffen wir zum dritten Mal die Star Clipper

Dienstagabend erreichen wir wieder mit viel mehr Motor- als Segelkraft die Bucht Kontia. Wir sind weit und breit die einzige Yacht und verbringen bei Windstille eine ruhige Nacht

Für Mittwoch Abend ist Starkwind angesagt. Wir erreichen schon am frühen Nachmittag den Hafen Moudros und vertäuen uns in längsseits im Lee der Pier.

Gegen 19 Uhr erreichen die Böen 45 Knoten, mal sehen was noch kommt…
Kategorien
Eos Blog 2022

Limnos: Felsen, Sand, Macchia

Heute (Montag 16.5.) gab es wieder mal kaum Wind, wir sind in Myrina geblieben und haben per Auto den Westen der Insel erkundet. Anders als in den Nördlichen Sporaden gibt es auf Limnos keinen Wald, sondern viel dornige Macchia-Sträucher, schroffe Felsen und sogar eine wüstenhafte Sanddüne, aber auch blühende Bergwiesen, Getreidefelder, Weinbau und jede Menge Schafe und Ziegen.

Die mächtige Festung von Myrina zeugt von der bewegten Vergangenheit der Insel zwischen Venezianern und Osmanen. Von hier genießt man einen herrlichen Blick über Hafen und Insel.

Unterwegs lassen wir uns im einzigen Cafenio des kleinen Dorfs Katakalos Kaffee und „Glyka tou koutaliou“ – süß eingelegte Orange und Pistazie – servieren.

Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die Sanddünen von Gomati.

Kategorien
Eos Blog 2022

Von Alonissos nach Limnos

Inzwischen sind wir auf Limnos angekommen. Von Steni Vala ging es am Samstag mit Motor bis Kyra Panagia. Zum Segeln reichte der schwache Ostwind erst am Nachmittag, kurz bevor wir die Bucht Planitis erreichten.

Andreas rudert zum 1000-jährigen, sorgfältig restaurierten Kloster Kyra Panagia auf der gleichnamigen Insel.

Um für den langen Schlag nach Limnos bei schwachem Wind genug Zeit zu haben, verlassen wir am Sonntag schon um 4 Uhr die Bucht Planitis im Norden von Kyra Panagia.

Vor Sonnenaufgang stehen die vier Planeten Venus (im Bild), Jupiter, Mars und Saturn in einer Reihe am Morgenhimmel.
Auf Psathouri, der nördlichsten der Nördlichen Sporaden steht der höchste Leuchtturm der Ägäis mit über 30sm Tragweite

Leider lässt der Wind auf sich warten, und für den größten Teil der 60sm nach Limnos schiebt uns der Volvo.

Am Nachmittag setzen wir dann doch für einige Stunden noch Segel und erreichen Myrina, den Hauptort von Limnos gegen 17 Uhr.

Immerhin ist es wärmer geworden – auch das Baden am Stadtstrand von Myrina/Limnos kostet nur noch wenig Überwindung.

Zum Abschluss eines langen Tags: leckere Sea-food-Platte in Limnos
Blick vom Restaurant in Limnos: Sonnenuntergang am Heiligen Berg Athos
Kategorien
Eos Blog 2022

Sendepause

Heute, Samstag brechen wir auf in den Maritim-Park von Alonissos. In den nördlicheren Inseln Kyra Panagia, Gioura und Psathoura gibt es mit wenigen Ausnahmen keinen Handyempfang – wundert euch also nicht, falls der Blog zwei Tage aussetzt. Unser Plan ist, Sonntag nach Limnos (~60sm) zu fahren, und wir hoffen auf mäßigen Westwind.

Kategorien
Eos Blog 2022

3 Tage – 3 Inseln

Höchste Zeit für einen weiteren Blogeintrag! Wir sind inzwischen (Freitag) über Skiathos und Skopelos bis Alonissos gekommen. Über der nördlichen Ägäis liegt ein ausgedehntes Hoch, so dass wir leider kaum Wind haben, dafür viel Sonne und angenehme Temperaturen.

Auf Skiathos treffen wir zum ersten Mal auf die 4-Mast-Schonerbark Star Clipper, die uns am nächsten Tag bei Skopelos nochmal begegnet.
Zum Frühstück mit dem Dinghy Brot vom Bäcker holen
Blick vom verschlafenen alten Dorf Glossa/ Skopelos auf das benachbarte Skiathos
Unsere neue Ankerwippe verteilt die Kräfte beim Hochholen besser, muss aber weiter verbessert werden – bei seitlichem Zug springt die Kette noch zu leicht ab
Auch das Bimini wurde erneuert, diesmal in Grau
Blick auf Skopelos Stadt
Im Hafen von Skopelos: das ist kein Kran, sonsern eine automatische Pegelmessanlage
Dieser marmorne Kinderkopf stammt aus einem Asklepios-Heiligtum aus klassisch-hellenischer Zeit. Es wurde in Skopelos in den 1960er Jahren entdeckt.

In Alonissos liegen wir im zauberhaften Steni Vala, wo uns der Wirt und Autor Kostas Mavrikis wie alte Bekannte empfängt. Sein neustes Werk handelt vom ersten Weltkrieg. Wir erfahren auch, dass sein ergreifender historischer Roman „The Escape“ jetzt von einem neuseeländischen Team verfilmt wird

Kategorien
Eos Blog 2022

Zwei entspannte Segeltage!

Nach diversen Vorbereitungen konnten wir gestern (Montag) 11.30 endlich von Volos lossegeln. Bei vorhergesagtem Schwachwind stellten wir uns auf einen Motortag ein und waren umso mehr erfreut, dass am Nachmittag doch eine schöne Brise von 3, teils 4 Bft aufkam und uns auf Kreuzkurs bis zur idyllischen Zasteni-Bucht brachte. Es ist hier noch fast nichts los (d.h. auf dem Wasser in den Cafés und Tavernen der Universitätsstadt Volos geht es hoch her). So hatten wir die Bucht für uns allein und genossen eine ruhige stern- und mondklare Nacht. Leider lädt das Wasser mit 16-17° noch nicht zum Baden ein.

Abendstimmung bei Zasteni

Heute (Dienstag) das gleiche Wetter, also viel Sonne, bis ca 21°, aber bei Wind braucht man warme Jacken und Stirnband.

Unseren Trip könnt ihr übrigens live im Sentinel-Tracker mitverfolgen.

Leckerer Fisch vom Grill in Kyriaki

Der Logge-Geber ist mit Algen verstopft – erst nach Reinigung zeigt er wieder an.
Steinbruch von Chondri Ammos nahe unserem heutigen Ankerplatz