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Zu viert in den Sporaden

Schon wieder drei Tage vergangen – Zeit für einen neuen Eintrag. Im kleinen Fischerhafen gibt es Freitag Abend leckeren, nicht ganz billigen Fisch. Samstag Vormittag unternehmen wir eine Wanderung zum Kap Amarantos mit toller Aussicht auf die teils mit Pinien bewachsene Felsküste.

Bizarr, aber lecker: gegrillter Drachenkopffisch (Skorpino)

Auf dem Weg von Agnontas nach Loutraki (Glossa) an Skopelos‘ Westseite gibt es endlich mal wieder guten Segelwind, wenn auch nur für wenige Stunden.

Der Flying Dolphin bringt unsere neuen Mitsegler Vroni und Niko nach Loutraki.

Für Sonntag ist Wind angesagt – leider kommt er zunächst nur schwach aus allen möglichen Richtungen, und es steht eine unangenehm kabbelige See. Erst gegen 15Uhr setzt sich der angekündigte Südost mit ordentlichen 15 bis 20 Knoten durch, wir verbessern unsere Segelbilanz, erreichen gegen 17:30 einen Ankerplatz in det Vasiliki-Bucht von Peristera, und bekommen am Abend noch ein paar Regentropfen ab.

Immerhin hat auch unser Segelneuling Vroni die Schaukelei tapfer überstanden.

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Kurs West 3 – zurück im Heimatrevier

Ag. Evstratios: Kunst an der Hafenmole
Ag. Evstratios 5 Uhr 30: die große Fähre von Piräus kommt an

Auch am Donnerstag hat der Windgott kein Einsehen, und wir tuckern den ganzen Tag über eine Ententeich-ähnliche Ägäis. Das Highlight des Tages ist eine Begegnung mit einer großen Meeresschildkröte, die etwa 20 m neben unserem Kurs friedlich im Wasser schwimmt.

Am Abend erreichen wir die Insel Peristera und finden einen herrlichen Ankerplatz zwischen Felsen. (O. Xero)

Zur Krönung des Himmelfahrtstages zeigt sich am Abend ein großartiger mondloser Sternenhimmel inklusive Milchstraße, wie wir ihn lange nicht gesehen haben. Vom Land dringen die ganze Nacht etwas unheimliche Schreie von unbekannten wilden Tieren zu uns, und im Wasser können wir wieder mal das faszinierende Meeresleuchten beobachten. Besser geht’s nicht…

In der Bucht Ormos Xero
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Kurs West – 2 Agios Evstratios

Wir schonen weiter unsere Segel und lassen uns heute bei nahezu Windstille von unserem treuen Volvo 9 Stunden weiter nach Westen schieben.

Wenn sich die Luft überhaupt bewegt, dann in unserer Richtung mit etwa unserer Geschwindigkeit – d.h. es fühlt sich erst recht wie völlige Flaute an! Dementsprechend wird unser Segelanteil an den zurückgelegten Meilen immer dünner…

Dafür ist die Wassertemperatur inzwischen recht angenehm und wir können heute morgens und abends im Meer schwimmen.

Unser Tagesziel, die ca. 10km lange Insel Agios Evstratios erreichen wir kurz nach 17Uhr. Es gibt hier ein einziges Dorf mit knapp 300 Einwohnern. Es wurde nach einem Erdbeben 1968 teils neu aufgebaut. Im 20. Jahrhundert war Ag. Evstratios lange eine Insel von politisch Verbannten.

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Kurs West 1 – Sigri/Lesbos

Mit Mithimna haben wir den östlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Seit heute früh geht es wieder zurück Richtung Sporaden. Bei gewohnt schwachem Wind konnten wir immerhin einige Stunden segeln, bevor wieder der Volvo zum Einsatz kam.

Für einen Badestopp fanden wir eine herrliche Bucht nahe der NW-Ecke von Lesbos, namenlos, offline und total einsam, und verbrachten dort den Nachmittag, um schließlich für die Nacht zu dem kleinen Ort Sigri weiterzufahren.

Von hier wollen wir morgen die Überfahrt starten – voraussichtlich mit Motor und mit einer Übernachtung in Evstratios. Der direkte Weg zu den östlichsten der Nördlichem Sporaden erscheint uns mit über 16 Stunden zu lang.

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Die Hauptstadt von Lesbos: Mytilini

Montag lassen wir die EOS im Hafen und fahren mit einem Mietauto nach Mytilini, der Inselhauptstadt mit knapp 40000 Einwohnern und täglicher Fähre nach Piräus. Kurz vor der Hauptstadt passieren wir das eingezäunte „new camp“, das errichtet wurde, nachdem das berüchtigte Lager in Moria abgebrannt wurde.

Auch hier in Mytilini ist die Festung das bedeutendste historische Bauwerk. Die Insel war ja nacheinander unter byzantinischer, genuesischer und 5 Jahrhunderte osmanischer Herrschaft, bevor sie 1912 zu Griechenland kam.

Hafen Mytillini mit Schnellboot der Küstenwache
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Mithymna – ein Idyll

Das Städtchen Mithymna (auch Molyvos genannt) bietet ein einmaliges historisches Stadtbild, perfekt mit byzantinischer Festung, Naturstein-gepflasterten Straßen und einem idyllischen Fischerhafen. Wir verbringen hier den ganzen Sonntag mit der Besichtigung der Burg, Baden und Relaxen.

Schon gleich nach unserer Ankunft zeigt sich die Freundlichkeit der Anwohner: als ich nach dem Weg zur Hafenpolizei frage, fährt mich ein Tavernenwirt kurzerhand mit dem Moped dorthin. Natürlich besuchen wir am Abend sein Restaurant und bekommen ganz köstliche in Rotwein gekochte Kalamares und mehr.

Nach dem Anliegen am Samstag gab es noch eine kleine Aufregung, denn die Hafenpolizei wies uns an, den Platz zu wechseln, um den Kai frei zu machen für ein portugiesisches Frontex-Schiff. Das türkische Festland ist hier nur wenige Meilen entfernt und eine beliebte Fluchtroute führt bekanntlich nach Lesbos. Entsprechend zeigen hier Küstenwache, Frontex und auch Militär deutlich Präsenz.

Freddoccino und Süßes…
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Nach Lesbos

Auslaufen von Myrina bei Flaute (Dank an Andi und das Internet)

Samstag – heute sind wir vor sieben 7 Uhr ausgelaufen um das 60 Meilen entfernte Lesbos zu erreichen. Ich schreibe das 12 Meilen südöstlich von Limnos. Leider ist der Wind schwächer als angekündigt und wir müssen den Motor zu Hilfe nehmen um vor der Dunkelheit anzukommen. Die Sicht ist ausgezeichnet: der mächtige Athos ist über 50 Meilen hinter uns noch am Horizont zu erkennen, ebenso vor uns unser Ziel Lesbos, die drittgrößte Insel Griechenlands nach Euböa und Kreta.

Ankunft in Mithymna/Lesbos gegen 19 Uhr nach vielen Motorstunden
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Ein perfekter Segeltag

Freitag (20.5.): 30 Meilen bei 5 Beaufort, den größten Teil raumschots, ein Traum! – oft mit über 7kn über Grund.

Den ersten Schlag segeln wir innerhalb der Bucht von Moudros zum Örtchen Nea Koutali. Die im Führer beschriebene Kapelle auf einem hier vorgelagerten Inselchen entdecken wir erst beim Verlassen der Hafenbucht.

Tagesziel ist die uns schon bekannte Inselhauptstadt Myrina, wo Andreas uns verlassen wird, um die Fähre nach Thessaloniki zu nehmen.

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Relaxen nach dem Sturm

Am späteren Mittwoch Abend ließen die schlimmsten Böen etwas nach, aber noch die ganze Nacht pfiff der Wind heftig durchs Rigg und brachte die Eos immer wieder ins Schaukeln. Immerhin blieb der angekündigte Regen bis auf wenige Tropfen aus.

Auch am Donnerstag Nachmittag blies der Meltemi bei meist sonnigem Himmel noch mit Böen über 30kn (7 Beaufort), und wir beschlossen, eine zweite Nacht in Moudros zu bleiben.

Das Städtchen, zweitgrößte Siedlung der ganzen Insel, wirkt ziemlich verschlafen. Einzige Sehenswürdigkeit sind Kriegsdenkmale, die u.a. an die Schlacht von Gallipoli erinnern: im ersten Weltkrieg lag hier in der Bucht von Moudros, einem der größten Naturhäfen mindestens des Mittelmeers, eine riesige Flotte der Alliierten und griff von hier die Dardanellen an, was in einer furchtbaren Katastrophe endete.

Andreas (rechts) und Klaus: Manche halten uns für Zwillinge!
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Flaute und Sturm

Dienstag: immer noch kein Wind wir fahren mit dem Mietwagen zu zwei angeblichen Sehenswürdigkeiten der Insel. Der hochgelobte Wasserfall von Kaspakas ist nicht aufzufinden: Ein alter Mann, den wir nach dem Weg fragen, steigt gleich ein und führt uns zu einem Schild „Kataraktes“. Wir bringen ihn zuerst nach Hause und laufen dann von dem Schild los; nach einigen hundert Metern versperren uns zwei wütend bellende Hunde den Weg, und das war’s dann.

Das zweite Highlight ist der Salzsee Hortarolimni, wo man Flamingos und viele andere Vogelarten beobachten können soll. Wir finden die Stelle, aber leider gibt es weder den Salzsee noch Flamingos, sondern nur ein Feuchtbiotop mit Aussichtsturm und einem bunten Schild der Vogelarten.

Vogelbeobachtungs-Turm
Am Straßenrand
Beim verlassen von Myrina treffen wir zum dritten Mal die Star Clipper

Dienstagabend erreichen wir wieder mit viel mehr Motor- als Segelkraft die Bucht Kontia. Wir sind weit und breit die einzige Yacht und verbringen bei Windstille eine ruhige Nacht

Für Mittwoch Abend ist Starkwind angesagt. Wir erreichen schon am frühen Nachmittag den Hafen Moudros und vertäuen uns in längsseits im Lee der Pier.

Gegen 19 Uhr erreichen die Böen 45 Knoten, mal sehen was noch kommt…