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Eos Blog 2022

Flaute und Sturm

Dienstag: immer noch kein Wind wir fahren mit dem Mietwagen zu zwei angeblichen Sehenswürdigkeiten der Insel. Der hochgelobte Wasserfall von Kaspakas ist nicht aufzufinden: Ein alter Mann, den wir nach dem Weg fragen, steigt gleich ein und führt uns zu einem Schild „Kataraktes“. Wir bringen ihn zuerst nach Hause und laufen dann von dem Schild los; nach einigen hundert Metern versperren uns zwei wütend bellende Hunde den Weg, und das war’s dann.

Das zweite Highlight ist der Salzsee Hortarolimni, wo man Flamingos und viele andere Vogelarten beobachten können soll. Wir finden die Stelle, aber leider gibt es weder den Salzsee noch Flamingos, sondern nur ein Feuchtbiotop mit Aussichtsturm und einem bunten Schild der Vogelarten.

Vogelbeobachtungs-Turm
Am Straßenrand
Beim verlassen von Myrina treffen wir zum dritten Mal die Star Clipper

Dienstagabend erreichen wir wieder mit viel mehr Motor- als Segelkraft die Bucht Kontia. Wir sind weit und breit die einzige Yacht und verbringen bei Windstille eine ruhige Nacht

Für Mittwoch Abend ist Starkwind angesagt. Wir erreichen schon am frühen Nachmittag den Hafen Moudros und vertäuen uns in längsseits im Lee der Pier.

Gegen 19 Uhr erreichen die Böen 45 Knoten, mal sehen was noch kommt…
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Limnos: Felsen, Sand, Macchia

Heute (Montag 16.5.) gab es wieder mal kaum Wind, wir sind in Myrina geblieben und haben per Auto den Westen der Insel erkundet. Anders als in den Nördlichen Sporaden gibt es auf Limnos keinen Wald, sondern viel dornige Macchia-Sträucher, schroffe Felsen und sogar eine wüstenhafte Sanddüne, aber auch blühende Bergwiesen, Getreidefelder, Weinbau und jede Menge Schafe und Ziegen.

Die mächtige Festung von Myrina zeugt von der bewegten Vergangenheit der Insel zwischen Venezianern und Osmanen. Von hier genießt man einen herrlichen Blick über Hafen und Insel.

Unterwegs lassen wir uns im einzigen Cafenio des kleinen Dorfs Katakalos Kaffee und „Glyka tou koutaliou“ – süß eingelegte Orange und Pistazie – servieren.

Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die Sanddünen von Gomati.

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Von Alonissos nach Limnos

Inzwischen sind wir auf Limnos angekommen. Von Steni Vala ging es am Samstag mit Motor bis Kyra Panagia. Zum Segeln reichte der schwache Ostwind erst am Nachmittag, kurz bevor wir die Bucht Planitis erreichten.

Andreas rudert zum 1000-jährigen, sorgfältig restaurierten Kloster Kyra Panagia auf der gleichnamigen Insel.

Um für den langen Schlag nach Limnos bei schwachem Wind genug Zeit zu haben, verlassen wir am Sonntag schon um 4 Uhr die Bucht Planitis im Norden von Kyra Panagia.

Vor Sonnenaufgang stehen die vier Planeten Venus (im Bild), Jupiter, Mars und Saturn in einer Reihe am Morgenhimmel.
Auf Psathouri, der nördlichsten der Nördlichen Sporaden steht der höchste Leuchtturm der Ägäis mit über 30sm Tragweite

Leider lässt der Wind auf sich warten, und für den größten Teil der 60sm nach Limnos schiebt uns der Volvo.

Am Nachmittag setzen wir dann doch für einige Stunden noch Segel und erreichen Myrina, den Hauptort von Limnos gegen 17 Uhr.

Immerhin ist es wärmer geworden – auch das Baden am Stadtstrand von Myrina/Limnos kostet nur noch wenig Überwindung.

Zum Abschluss eines langen Tags: leckere Sea-food-Platte in Limnos
Blick vom Restaurant in Limnos: Sonnenuntergang am Heiligen Berg Athos
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Sendepause

Heute, Samstag brechen wir auf in den Maritim-Park von Alonissos. In den nördlicheren Inseln Kyra Panagia, Gioura und Psathoura gibt es mit wenigen Ausnahmen keinen Handyempfang – wundert euch also nicht, falls der Blog zwei Tage aussetzt. Unser Plan ist, Sonntag nach Limnos (~60sm) zu fahren, und wir hoffen auf mäßigen Westwind.

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3 Tage – 3 Inseln

Höchste Zeit für einen weiteren Blogeintrag! Wir sind inzwischen (Freitag) über Skiathos und Skopelos bis Alonissos gekommen. Über der nördlichen Ägäis liegt ein ausgedehntes Hoch, so dass wir leider kaum Wind haben, dafür viel Sonne und angenehme Temperaturen.

Auf Skiathos treffen wir zum ersten Mal auf die 4-Mast-Schonerbark Star Clipper, die uns am nächsten Tag bei Skopelos nochmal begegnet.
Zum Frühstück mit dem Dinghy Brot vom Bäcker holen
Blick vom verschlafenen alten Dorf Glossa/ Skopelos auf das benachbarte Skiathos
Unsere neue Ankerwippe verteilt die Kräfte beim Hochholen besser, muss aber weiter verbessert werden – bei seitlichem Zug springt die Kette noch zu leicht ab
Auch das Bimini wurde erneuert, diesmal in Grau
Blick auf Skopelos Stadt
Im Hafen von Skopelos: das ist kein Kran, sonsern eine automatische Pegelmessanlage
Dieser marmorne Kinderkopf stammt aus einem Asklepios-Heiligtum aus klassisch-hellenischer Zeit. Es wurde in Skopelos in den 1960er Jahren entdeckt.

In Alonissos liegen wir im zauberhaften Steni Vala, wo uns der Wirt und Autor Kostas Mavrikis wie alte Bekannte empfängt. Sein neustes Werk handelt vom ersten Weltkrieg. Wir erfahren auch, dass sein ergreifender historischer Roman „The Escape“ jetzt von einem neuseeländischen Team verfilmt wird

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Zwei entspannte Segeltage!

Nach diversen Vorbereitungen konnten wir gestern (Montag) 11.30 endlich von Volos lossegeln. Bei vorhergesagtem Schwachwind stellten wir uns auf einen Motortag ein und waren umso mehr erfreut, dass am Nachmittag doch eine schöne Brise von 3, teils 4 Bft aufkam und uns auf Kreuzkurs bis zur idyllischen Zasteni-Bucht brachte. Es ist hier noch fast nichts los (d.h. auf dem Wasser in den Cafés und Tavernen der Universitätsstadt Volos geht es hoch her). So hatten wir die Bucht für uns allein und genossen eine ruhige stern- und mondklare Nacht. Leider lädt das Wasser mit 16-17° noch nicht zum Baden ein.

Abendstimmung bei Zasteni

Heute (Dienstag) das gleiche Wetter, also viel Sonne, bis ca 21°, aber bei Wind braucht man warme Jacken und Stirnband.

Unseren Trip könnt ihr übrigens live im Sentinel-Tracker mitverfolgen.

Leckerer Fisch vom Grill in Kyriaki

Der Logge-Geber ist mit Algen verstopft – erst nach Reinigung zeigt er wieder an.
Steinbruch von Chondri Ammos nahe unserem heutigen Ankerplatz
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Eos – wir kommen!

Am Samstag, 7. Mai ist es wieder soweit: wir fliegen für gute vier Wochen nach Volos und sind gespannt, wo uns der Wind hinbringt.

Das Boot hat viele Überholungsarbeiten bekommen, unter anderem ein neues Bimini,verbesserten Anker-Bugbeschlag und einen teuren Ersatzantrieb für den Autopiloten. Mehr dazu später…

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Unser Herbsttörn in Zahlen

Unsere Route 10.-18..10.10.21 (für Details auf das Bild klicken)

113

Seemeilen zurückgelegt, davon gut die Hälfte unter Segeln.

4

Hafentage, drei wegen Schlechtwetter und einer zum Aufräumen und Packen in Volos vor der Rückreise.

6

Tage unter Segel mit Wind zwischen 6 und 20 Knoten.

0

mal das Dinghy benutzt.

10

Tage, an denen es mindestens einmal geregnet hat (richtig, das sind 6+4…).

4

mal geschwommen, davon dreimal freiwillig, das vierte Mal: siehe Eintrag vom Montag.

25

Liter Diesel verbraucht.

10

Fläschchen Tsipouro getrunken (ca.), außerdem natürlich Ouzo…

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Ein Anker zuviel

Heute morgen 10 Uhr am Ankerplatz, windstill: wie gewohnt hole ich die Ankerkette mit der Winsch ein. Noch 30m, noch 20m, … – bei ca. 15m rutscht die Kette über die „Nuss“ (das Kettenrad), es scheppert heftig, auch bei mehreren Versuchen gelingt es nicht die Kette weiter einzuholen. Nur zum Teil liegt das an der etwas abgenutzten Nuss, die die Kette bei Last nicht mehr ausreichend greift. Irgendein Widerstand zieht unsere Kette kräftig nach unten. Unser Anker kann es nicht sein, denn er liegt auf etwa 8m Tiefe. Erst nach langem Probieren, hoch und runter Winschen, tauchen, und mit der Maschine in verschiedene Richtungen Ziehen, wird der Schuldige wenigstens an der Wasseroberfläche sichtbar: ein großer alter Draggen-Anker hat unsere Kette gefangen.

Nicht nur das Gewicht des Draggens, sondern seine eigene Kette zieht nach unten.

Als wir soweit sind, ist es nicht mehr schwer, unsere Kette zu entlasten und den Knoten zu lösen.

Zum Glück war es bei der Aktion fast windstill! Für 2 Stunden gelungenes Teamwork belohnen uns dann noch ein paar entspannte Segelstunden, bis kurz vor Volos der Wind wieder nachlässt und uns nochmal einige Regentropfen ärgern.

Zurück im Heimathafen: die St.-Nikolaus-Kathedrale von Volos
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Abwechslungsreicher Sonntag

Bei bestem Segelwind aus Nord ging es heute früh los Richtung Pilion (der große Bergrücken, der den Golf von Volos im Osten begrenzt), Ohne anzulegen besuchten wir zwei kleine Orte, Katigiorgis und Platania. Leider schlief der Wind am Nachmittag allmählich ein – immerhin blieb uns der wieder mal angekündigte Regen erspart.

Katigiorgis

Dann der Höhepunkt, Delfine begleiten uns einige Minuten und schwimmen direkt unter unserem Bug.

Abends liegen wir einsam in der ruhigen Bucht Nies im Westen des Volos-Golfs.